Mojo, Gofio und die kanarische Küche

Mojo, Gofio und die kanarische Küche

Mojo

Als mojos (ausgesprochen mochos) bezeichnet man leckere Saucen, deren Zutaten im Mörser in kaltem Zustand zerstoßen werden. Die mojos werden in kleinen Schälchen immer zum Essen dazu gereicht und dürfen auf keinem Tisch fehlen. Die verwendeten Zutaten sind unterschiedlich und variieren auch für die verschiedenen Gerichte. Jede Hausfrau und jedes Restaurant hat sein eigenes Rezept von mojos für Fisch oder Fleischgerichte.

Bekannt ist der rote mojo oder mojo picante. Eine durch Verwendung von Chili Schoten scharfe Variante. Er wird meist zu Fleichgerichten verwendet und wird er aus Knoblauch, Paprika, Mandeln, Chili, Essig, Olivenöl, gemahlenem Kreuzkümmel und Salz hergestellt.

Die zweite Sorte ist der grüne mojo, auch Koriander Mojo genannt. Dieser besteht aus Knoblauch, frischem Koriander und etwas Petersilie, grüner Pfefferschote, Speiseöl, Essig und etwas Salz. Manchmal auch mit Avocado gemischt.

Mojo Gofio kanarische Küche: Ein bei Touristen beliebtes und einfaches Gericht sind papa arrugadas (Runzelkartoffeln) mit Mojo.

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Das sind kleine Kartoffeln, einer besonderen Sorte, die mit Schale in Salzwasser (früher Meerwasser) gekocht werden, solange bis das gesamte Wasser im Topf verdunstet ist und die Salzkristalle an der runzeligen Schale der Kartoffeln haften. Diese werden mit Schale gegessen und in die Mojos getaucht.

Gofio

Unsere Hauptnahrung in Europa war in früheren Jahren hauptsächlich Hirsebrei.

Ganz anders auf den Kanaren. Hier übernahm der Gofio bei der Urbevölkerung, der Guanchen die Grundnahrung. Das Mehl aus geröstetem Getreide war besonders gut Lagerungsfähig und dies war wichtig für die teilweise recht schlechten Zeiten durch Missernten, Hungersnöte, oder Stammes Feden. Es sicherte das überleben in schweren Zeiten.

Der Gofio hat sich bis zum heutigen Tag erhalten und dient auch jetzt noch als Nahrung für Babies und Kleinkinder. In vielen Familien gibt es anstelle von Cornflakes noch Gofio zum Frühstück, gemischt mit Milch. Gofio muss nicht mehr gekocht zu werden sondern wird einfach eingerührt. Meist wird er heute nur noch als Beilage zum Essen, andicken von Saucen und Suppen verwendet. Der sehr einfache Geschmack von Gofio wird oft mit Fisch-, Gemüse- oder Fleischbrühe bereichert. Es gibt auch süße Varianten als turrón durch die Beimischung von Mandeln und Honig. Diese sind zur Weihnachtszeit sehr beliebt und auch werden heute noch in allen Geschäften angeboten.

Die kanarische Küche

Die heutige Küche der kanarischen Inseln ist ein Ergebnis der Vielfalt der Bevölkerung.
Die Kanaren waren ein Zwischenstopp für viele Auswanderer aus allen europäischen Ländern und viele sind auch geblieben. So findet man heute eine Mischung aus den Kulturen von Spaniern, Briten, Iren, Franzosen, Deutsche, Italienern, Süd Amerikanern und weiteren. Dies führt zu einer Bereicherung der Speisekarten und wird von den Besuchern der Kanaren sehr geschätzt.

Alle Gerichte haben eines Gemeinsam: Die frische Zubereitung und einfache, gesunde Art der Kombination aus allem was der Boden und das Meer hergeben.

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